Öl im Bereich des Ritzels / Schalthebels. Harmlos?

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 07.12. Willich

  • Moin zusammen,


    ich hatte im Vorstellungs-Post ja bereits angedeutet, dass an meiner Maschine ein paar Dinge genauer unter die Lupe genommen werden müssten. Eine Sache wäre das Öl, das sich im Bereich der Ritzelabdeckung / des Schalthebels nach der Fahrt angesammelt hat.
    Jedenfalls sagte der Vorbesitzer, dass die Maschine kein Öl verliere und es sich lediglich um Öl handle, das von der Kette abgeschleudert wurde. Ist es normal (somit eher harmlos), das sich hier stets schmantiges Zeug sammelt, oder sollte man sich das einmal genauer ansehen?
    Habe heute erstmal die Kette etwas gereinigt und mit einem anderen Fett geschmiert - vielleicht sieht man ja schon einen Unterschied.
    Geplant ist zukünftig jedenfalls ein Kettenöler - damit sollte sich überflüssiges Geschmiere wohl deutlich reduzieren lassen. Korrekte Einstellung vorausgesetzt.

    Würde gern selbst nachschauen, ob unter der Abdeckung etwas undicht ist, halte mich aber mit dem Lösen von Schrauben zurück, deren genaue Zwecke und Anzugsmomente nicht bekannt sind. :S
    An ein gescheites Werkstatthandbuch zu kommen, war bei meinen anderen Maschinen irgendwie leichter. Hat da jemand 'nen Tip für mich?

    Gruß,

    Moe

  • An ein gescheites Werkstatthandbuch zu kommen, war bei meinen anderen Maschinen irgendwie leichter. Hat da jemand 'nen Tip für mich?


    Beim Bucheli Verlag kannst du auch für Alteisen das passende bestellen, es wird ohne Aufpreis für dich gedruckt.
    Und dein Problem könnte von der Getriebeausgangswelle kommen, schau da mal genauer nach .

    Ich bremse schon am Anfang der Geraden

    Einmal editiert, zuletzt von KawaAtze (8. Juni 2018 um 09:12)

  • Es kann auch ganz harmlos sein. Ich empfehle Dir, den gesamten Bereich mal mit Petroleum intensiv zu reinigen und dann nach einer längeren Fahrt nochmal nachschauen. So viele Möglichkeiten gibts ja nicht. Entweder sifft dein Kettenspray alles voll, oder der Simmering des Schalthebels ist kaputt oder wie schon gesagt der Simmering der Antriebswelle. Wegen dem Werkstatthandbuch melde ich mich.

    Gruß
    Volkmar

    Lieber 5 Sekunden feige, als ein Leben lang tot!

  • Hallo Volkmar und KawaAtze,

    danke für die schnellen Antworten! Werde erstmal Petroleum besorgen und klar Schiff machen. Falls es dann tatsächlich die Simmerringe sein sollten, dürfte das ja hoffentlich mit relativ wenig Aufwand zu fixen sein. Solange der Motor nicht geöffnet werden muss, bleibt mein Blutdruck erstmal im grünen Bereich! :)

    Gruß,

    Moe

  • Hallo nochmal,


    ohne bisher etwas demontiert zu haben: wenn man im Bereich der Motorritzelabdeckung die dort sichtbare Kette etwas nach oben gedrückt hat, konnte man etwa einen gestrichenen Teelöffel Schmatze herausholen, mit teeriger Konsistenz. Den umliegenden Bereich mit Petroleum und Pinsel zu reinigen, hat anschließend sehr gut geklappt.
    Nachdem ich an zwei Tagen insgesamt ca. 40 Kilometer gefahren bin, war alles trocken und sauber, auch der Bereich um die Schaltwelle herum.
    Heute, nach weiteren 20 Kilometern, sah ich wieder etwas von der bereits bekannten Pampe aus dem oberen Bereich, den ich nicht so gut einsehen konnte, herunter rinnen.
    Die Kette war nicht siffig, werde sie aber nochmal gewissenhaft reinigen und dezent ölen, um dann das Ganze nochmal zu testen.
    Vom Gefühl her würde ich auf eine Undichtigkeit an der Antriebswellen-Dichtung tippen, es sei denn, da hat sich über einen längeren Zeitraum noch viel mehr Kettenfett angesammelt, welches nun stetig dem Ruf der Schwerkraft folgt.
    Kann man denn die Motorritzelabdeckung abschrauben, ohne dass einem Öl oder ähnliches Ungemach entgegenkommt? Das ist im WHB nicht so ganz klar zu sehen ...

    Gruß,

    Moe

  • Kannst Du ohne Probleme. Die Abdeckung ist ja nach hinten offen. Du glaubst nicht, wie viel Siff sich im Laufe der Jahre dort ansammelt. Auch die Kettenabdeckung dürfte noch ein paar Pfund Dreck haben.

    Lieber 5 Sekunden feige, als ein Leben lang tot!

  • Ok, dass die Abdeckung offen ist, ist einleuchtend ;) - ich bin hauptsächlich wegen des sehr nah befindlichen Öleinfüllstutzens und des angeflanschten Kupplungsnehmerzylinders samt Rohr unsicher. Das Ganze wollte ich nach Möglichkeit unangetastet lassen.
    Nochmal um sicher zu gehen: Kann ich das mit 'X' markierte Teil nach dem Lösen der vier markierten Schrauben zum Reinigen vorsichtig anheben, ohne dass Flüssigkeiten austreten?
    Ich bitte um Nachsicht für meine Vorsicht, aber ich würde gern unschöne Überraschungen vermeiden, da die Maschine gerade für die Fahrt zur Arbeit benötigt wird und solch kleine Pannen gern einen Rattenschwanz an Arbeiten nach sich ziehen ... :crazy:

    Gruß,
    Moe

  • Ja kannst Du. Da ist der Kupplungszylinder hinter. Nur nicht zu stark rumbiegen. Geht aber ohne Probleme

    Lieber 5 Sekunden feige, als ein Leben lang tot!

  • Danke, dann geht's bei der nächsten Gelegenheit (nach dem Monsun) los. Werde berichten ...

  • Ja, hier war Kieler Woche, da ist traditionell nicht so berauschendes Wetter zum Freiluft-Schrauben. :aqua:
    Aber ich hab gestern doch mal Hand anlegen können. Fünf Schrauben rausgeschraubt (im Bild hatte ich nur vier markiert) aber die Abdeckung ließ sich nur im hinteren Bereich etwa einen Millimeter abheben. Weiter vorn (unterm Kupplungsnehmerzylinder) konnte ich nüscht bewegen und wollte da auch nicht im Bud-Spencer-Mode rumwürgen. Habe das dann erstmal wieder zurückgebaut und wenigstens den Bereich weitestgehend gereinigt. Hab ich irgendwas vergessen? ?(

  • Hallo Moe,

    In meinem Werkstattshandbuch habe ich mit Hand notiert dass 6 Schrauben müssen raus. 5 genügt nicht. Der sechste ist nicht das Handbuch gezeigt, aber ich habe es hier auf den Bild markiert. [A] ist einer von die 3 Schrauben am Kupplungszylinder. Hoffe es wird jetzt funktioniern :)

  • Als sich nach dem Lösen der sechsten Schraube die Abdeckung lösen ließ, ging mir eine Textzeile von Yello durch den Kopf: "Oh Yeah!".
    Das war der entscheidende Tip, es war die unterste der drei Schrauben am Nehmerzylinder. Danach kam ich mir vor, wie ein australischer Vegemite-Bauer bei der Ernte.
    Werde beobachten, ob nun erstmal Ruhe ist. Eines hat die Sache auf jeden Fall schon mal gebracht: Man hat noch weitere Baustellen entdeckt ...
    Vielen Dank für die hilfreichen Tips!

    Gruß,

    Moe

  • Hallo zusammen,

    nachdem inzwischen einige Kilometerchen hinzugekommen sind, wollte ich kurz vermelden, dass der Bereich nun trocken ist. Es waren tatsächlich die Ablagerungen aus Kettenfett, die sich innerhalb der Ritzelabdeckung befanden und die sich bei erhöhter Temperatur teilweise wieder verflüssigten und auf den Weg nach unten machten. Es lohnt sich also, hier von Zeit zu Zeit mal sauber zu machen, wobei einem das relativ starre Rohr, welches zum Nehmerzylinder führt, die Arbeit nicht gerade erleichtert.

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