Naja, man kann eh immer nur EINE fahren, was würds mir nützen jetzt 5 oder 8 Bikes zu haben (vom unterbringen mal ganz abgesehen).
Ist halt nur komisch, damals so irre auf dieses und jenes Bike und heute will ich die nicht mehr, und mit der erfahrung ist das sogar logisch:
Meine Zeit war so 81-88, zB CX 500 (hatte ich), CBX (hatte ich), GPZ 900 R (hatte ich mehrmals), V-Max (nein), GS 1100 G (nein), FZ 750 Fazer (Nein) usw...
Heute sag ich mir dass diese Büchsen schliesslich 40 Jahre alt sind, Lager ausgenudelt, Bei CX zB die Comstarnieten der Räder ausgefuddelt (nicht reparierbar), Gummi und Kunsstoff überaltert, Teileversorgung stellenweise nicht vorhanden...ich sehs alleine bei der GPZ.
Wenn also Erfahrung und Verstand über vergangene Gefühle überwiegen hält das einen schon von Dummkäufen ab.
Und mal im ernst, das wäre in erster Linie krampfhaftes zurückholen wollen von jugendzeiten.
Deshalb sehe ich solche Bikes gerne, erzähle meiner Frau alte Lagerfeuergeschichten von damals und gut ists.
Ja, mir grauts auch davor wenn es nicht mehr geht, aber es kommt auch drauf an wie es dazu kommt.
Beispiel: Knochen kaputt und man kann die 5 Zentner nicht mehr im Stand handlen, blöd.
Unfall und man ist zu eingeschränkt: Blöd.
Langsames herausgleiten (gesundheitlich, erstmal noch stehen lassen, wenns besser wird kann ich ja wieder fahren, OK verschieben wir noch etwas, angemeldet lassen, ne ne behalt ich noch man weiß ja nie) und dann einsehen dass es vorbei ist und man nur noch aus sentimentalen Gründen das Bike verstauben lässt: Geht.
Der Onkel meiner Frau hatte sich 1976 eine Z 200 in neu gekauft und fuhr damit auch jahrzehntelang zu Arbeit, und zu Sandbahnrennen zum gucken in Bielefeld, dadurch wurde meine heutige Frau auch mit dem Bikervirus infiziert.
Aber aus bequemlichkeit und Alter fuhr er immer weniger dami und irgendwann lehnte das Bike nur noch in der Garage an derWand und diente mehr und mehr als Ablage.
Aber immer wenn ich ihn auf einen Verkauf ansprach hat er abgelehnt...
Tja, mit 61 oder so wurde er plötzlich schwer krank (mysteriöser Tropenvirus), ging in Rente und konnte eh nicht mehr fahren.
Eines Tages brach er zusammen, kam ins Krankenhaus und verstarb dort, vor 3 Jahren.
JETZT hätte ich die Z kriegen können da Frau und Töchter nichts mit Bikes am Hut haben aber 1. Hatte ich keinen Platz mehr und 2. wäre das reaktivieren viel zu aufwändig und teuer geworden...ein Bike das mindestens 15 Jahre nur an der Wand in der Garage gelehnt hat...ohne Teileversorgung und ähnliches.
Fazit: Der Onkel glitt also langsam aus dem biken heraus und hat es dann irgendwann nicht mehr vermisst weil zuviel anderes kam.
Man muss da schon realistisch sein, wenn es nicht mehr geht dann verkaufen. Ein 5 Zentner schweres erinnerungsstück an früher in der (Tief) Garage verrosten zu lassen macht auch keinen Sinn.