Hat zwar nichts mit GPZ zu tun, aber trotzdem vielleicht für einige interessant.
Im letzten Jahr im Februar hab ich die Aprilia Caponord von einem fast-Nachbar mit Heizgriffen ausgerüstet. Der Lutz (seines Zeichens ein Kriminalhauptkommissar) hat dazu einen wirklich tollen Bericht geschrieben, den ich heute wieder entdeckt habe.
Wir hatten beim Schrauben auf jeden Fall jede Menge Spaß und die kleinen Rauchzeichen und das Gesicht von Lutz dabei, waren jede Mühe wert }99
Wir haben als er und ich dieses Jaqhr gemeinsam auf der Mopedmesse in Dortmund waren, nochmal herzhaft darüber gelacht :lol:
Hier sein Text:
Ein heißer Nachmittag bei 0 Grad
Nach meiner letzten Moppedtour für 2010 stand fest: „ich brauch Heizgriffe!“
Lausig kalt war es an den Händen und nach 2 Stunden beschloss ich, mich lieber an den warmen Ofen zu setzen und mein Mopped in die Winterpause zu schicken.
Am gleichen Nachmittag traf ich dann Volkmar, der wie ich mit seiner Frau in Flammersbach spazieren ging.
Wie es halt mal so ist, kamen wir schnell zu Thema Nr. 1: „Moppedfahren“.
Volkmar, als alter Mopped-Schrauber und Bastler bekannt, machte mich dann auf seine Internetseite, insbesondere seine Heizgriff-Steuerung, aufmerksam.
Zu Hause wurde natürlich sofort der PC hochgefahren und Schwupps mal auf Volkmars Seite bisschen gestöbert. Jetzt war mein Entschluss für Heizgriffe plus Volkmars Steuerung perfekt. Vor allen Dingen hab ich „Kundenservice“ vor Ort. Besser gehts nicht.
Es sollten die Daytonas sein, die auch von Volkmar bevorzugt werden.
Durch verschiedene Aktionsgutscheine konnte ich dann die Daytona´s bei Louis für knappe 40 €uronen bestellen.
Ja, da lagen sie nun, die guten Dinger. Kurzum, E – Mail Anfrage an Volkmar, wann wir einbauen können und dann sollte es losgehen.
Am 26.02.2011 war es dann soweit. Samstagnachmittag 14.00 Uhr, schweinekalt draußen.
Meine Lady (Aprilia Caponord) sprang sofort an und ich merkte, die „Pferdchen wollten galoppieren“, aber nach gefühlten 500 Metern ging es links ab in den Hof von Volkmar und rein mit der Lady in die Wunderwelt der Kabel, Schrauben und sonstigen Männerspielzeuge. Ich merkte sofort, hier bin ich genau richtig.
Wir gingen dann auch gleich an die Arbeit, nachdem Volkmar sich einen ersten Überblick über die „italienische Performance“ verschafft hatte.
Frisch ans Werk und ab mit den alten Gummis. Zu unserem Erstaunen stellten wir fest, dass die Italiener Sinn fürs Detail hatten. Die originalen Griffe haben eine Art Verzahnung auf der Gasgriffhüse. Das Griffgummi hat Innen sozusagen das Negativ zur Verzahnung und somit eigentlich die beste Art ein rutschenden Gasgriff zu vermeiden.
Volkmar stellte gleich fest, dass hier Kleber völlig überflüssig ist. Wir mussten beide gehörig ziehen und schieben, um den Griff auf die Gashülse zu bekommen.
„Bombenfest“, stellten wir beide fest. Kleber überflüssig.
Auf der Kupplungsseite war der Kleber auch überflüssig. Der Griff sitzt durch das Lenkergewicht so stramm, dass wir einstimmig beschlossen, es so zu lassen.
Dann kam Volkmars Bastelstunde. Vielleicht kennt der eine oder andere noch die Sendung: „Zugeschaut – mitgebaut“, die vor ca. 30 – 35 Jahren nachmittags im 2. Programm lief. So kam ich mir vor.
Nach kurzer Zeit stand fest, hier muss das gesamte Cockpit raus. Also Innensechskant herbei und ab geht’s.
Nach kurzer Zeit stand sie nun da…….meine Lady……völlig gestript. Gedanken durchströmten meine Festplatte, ob auch nachher alles wieder funktioniert. Aber mein Vertrauen zu Volkmars operativen Künsten war ungetrübt.
Schnell ein paar Kabel hier und ein paar Kabel da, ein Relais hier, eine Sicherung da – ich hab keinen Plan. Elektronik ist überhaupt nicht meine Welt.
Zwischenzeitlich kam dann Arno noch in Volkmars „Wunderwelt“ gab den einen oder anderen Tipp, man merkt – ein eingespieltes Team.
Ein kurzer Test – Schaltung scheint zu funktionieren. Also, alles wieder zusammen schrauben, Sitzbank drauf, raus in den Hof und starten.
Genauso sollte es sein, kam aber ein bisschen anders. Motor an und siehe da, das „EFI“ (Diagnoseleuchte) ging an und blieb auch an. Die Heizgriffsteuerung funktionierte aber tadellos. Nach ein paar Sekunden stiegen Rauchwolken unter der Sitzbank hervor. Ach du Scheiße, hoffentlich brennt meine Lady nicht ab.
Also Sitzbank runter und ………..Entwarnung. Ein Zurrgurt, den der Vorbesitzer zur Befestigung seines Tankrucksacks verbaut hatte, war auf den hinteren Krümmer gerutscht und zerschmolzen.
Ja, das „EFI“ , ein Problem was gelöst werden musste, also kam die Lady wieder ins Warme, Verkleidung runter und siehe da, ein Stecker für die Cockpitansteuerung saß nicht richtig.
Stecker drauf, Schlüssel rum, Motor läuft, EFI aus, Heizgriffe warm – Perfekt.
Eine kurze Runde durch Flammersbach musste noch sein, natürlich mit „warmen Fingern“ - einfach nur genial. Der Warnblinker wird folgen – beschlossen und verkündet.