Kühlwasser tritt aus und Kontrollleuchtenproblem

-- WICHTIGES AN DIESER STELLE --

Stammtische: KawasakiS NRW 06.04.2024 in Krefeld

  • Hallo,


    diesen Donnerstag sollte es nun soweit sein nach anderthalb Jahren Besitz und 5 Tagen Fahrt mit Kurzzeitkennzeichen. Der TÜV-Termin steht fest, doch sie will wohl nicht.
    Die ersten Probleme traten letztes Wochenende auf. Hab meinen alten selbstgebastelten Tacho abgerissen und einen von Koso montiert. Der Tacho und der DZM war nicht das Problem, bin bei den Kontrollleuchten gescheitert. Die Öl- und Neutrallampe geht ni mehr an. Alles andere funktioniert. Halt nur nicht die Teile, die auf Masse schalten. Ich hab keinen Plan woran das liegen soll. Vorher waren LED´s verbaut und da ging es ohne Probleme. Kann ja ni sein, dass gleichzeitig beide Schalter hops gehen. Oder doch?
    Aber heute der Supergau. Hab se warmlaufen lassen, da ich den Versager synchronisieren wollte, doch auf einmal hatte ich ne Pfütze unterm Mopped. Keine Ahnung wo das herkam. Erstmal alle Schläuche an den Versager ran, gestartet und bissl de Schrauben gedreht. Dann der Blick auf´n DZM. 106 Grad Wassertemperatur und das Wasser lief unten aus nem Schlauch raus. Dachte erst, es liegt am neuen Sensor für die Wassertemperatur, da ich dafür den alten aus dem Thermostatgehäuse geschraubt hab und die Kabel auch gekappt sind, aber an dem Problem lag´s nicht. Hattet ihr sowas schon und bitte sagt mir nicht, dass die Zylinderkopfdichtung vom rumstehen kaputt gegangen ist. Letztes Jahr lief se doch. Frostschutz is übrigens drin. Alles grün.


    Bin echt tierisch gespannt auf die Antworten. Wollte se spätestens Mittwoch nachmittag zur Werkstatt bringen wegen TÜV.


    Muss noch was hinzufügen, was vielleicht der Fehlerfindung dient. Hat ja vorher auch alles geklappt. Zwischen dem alten Tacho und der Installation des neuen hab ich die Kupplung auseinander genommen. Hab das Gefühl, dass die ganzen Fehler mit einer gemeinsamen Lösung zusammen hängen.

  • So,
    dann versuche ich mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen, bzw. das Chaos etwas zu ordnen.
    Zuallererst solltest Du mal ein Schaltbild von dem neuen Tacho einstellen, zumindest einen Anschlußplan. Sonst artet das nur in wilde Raterei aus.
    Die Schalter für Öldruck und Leerlauf kannst Du einfach mit einem Birnchen oder einer Prüflampe testen. Wenn die Schalter OK sind, dann mal schauen ob der Koso vielleicht eine umgekehrte Polarität braucht. Ich kenne das Teil nicht, aber diese Fehler sollten leicht zu finden sein.


    Zum Kühlwasserproblem: Wo tritt das Wasser den aus? Die genaue Stelle solltest Du erst mal lokalisieren. Dazu den Motor aber nicht hoch drehen, sondern immer das Thermometer im Auge behalten. Möglich, das die Kühlerschläuche verrottet sind.
    Andere Frage, bist Du sicher, das es überhaupt Kühlwasser ist und nicht etwa Benzin, was aus dem Vergaser in den Luftfilterkasten gelaufen ist?


    Wenn Du eine DigiCam hast, mach mal Fotos von den betreffenden Stellen.


    Hast Du bei der Kupplungsreparatur das Kühlwasser abgelassen und danach vielleicht das Entlüften vergessen?


    Du siehst, erstmal wird deine Frage mit jeder Menge Gegenfragen beantwortet.


    Gruß
    Volkmar

    Lieber 5 Sekunden feige, als ein Leben lang tot!

  • So. Diesmal hoffentlich etwas genauer:


    Zum Thema Kontrollleuchten. Diese sind nicht im Tacho integriert. Ist ein Zusatzinstrument. Es sind normale Glassockelbirnen verbaut worden. Also normal plus und minus. Etwas genauer:
    Leerlauf: Lampenplus an Zündungsplus und Minus an Schalter --> nix leuchtet / Minus an Masse --> es leuchtet
    Öllampe: Lampenplus an Zündungsplus und Minus an Schalter --> nix leuchtet / Minus an Masse --> es leuchtet
    Nun die genaue Frage, da vorher alles funktionierte. Wie bzw. woher bekommt das Schalterinnere (Also die Kugel vom Leerlauf z. B.) die Masse? Schaltet die sich auf´s Gehäuse oder kommt´s vom Getriebe?


    Ich liste mal die Kabel auf, die entfernt worden sind beim Umbau (vielleicht war eins zuviel):
    1.: alter Temperaturfühler am Thermostatgehäuse (hab zwischenzeitlich den alten mal wieder angeschlossen, aber war der gleiche Effekt)
    2.: ab der großen Steckverbindung zum alten Instrumentengehäuse:
    - Uhr
    - Wassertemperaturanzeiger (ist ein neuer Sensor verbaut worden im Thermostatgehäuse)
    - Instrumentenbeleuchtung
    3.: ab der kleinen Steckverbindung zum alten Instrumentengehäuse
    - braun (Zündungsplus) wurde gekürzt (angeschlossen ist jetzt nur Tacho, DZM, Öl, Leerlauf)
    - schwarz/gelb (Masse) wurde bis zum 1. Split (auf 2 Kabel) gekürzt (angeschlossen ist jetzt Tacho, DZM, Blinkerkontrolle, Fernlichtkontrolle)



    Thema Kühlwasser. Das Wasser tritt unter dem Kupplungsdeckel aus in Höhe der Fußbremse. Da liegen 3 Schläuche und an einem ist kein Deckel drauf. Kann leider kein Bild hochladen, aber ist ja Serie. Ich bin mir auch sicher, dass es sich um Kühlwassser handelt. Es ist grüner Frostschutz drin und es hat eine schöne klare Limettenfarbe ohne Sprit- oder Ölgeruch. Außer wenn es zu heiß war, dann riecht es ja immer so unangenehm. Thermostat öffnet auch bei ca. 83 Grad langsam und entlüftet hab ich paar Mal nach Werkstatthandbuch.


    Noch mehr Fragen? Her damit. Nur so kommt man zur Lösung.

  • So, kümmern wir uns erst mal um die Instrumente.
    Hast Du ein Multimeter? Wenn ja, dann mess doch mal den ohmschen Widerstand über den Schalter nach Batterieminus.
    Du sagst, daß es mit LEDs funktioniert hat. Gut, die LEDs brauchen deutlich weniger Strom als eine Glühbirne. Ist die Verbindung zwischen Schaltergehäuse und Rahmen zu hochohmig, dann fließt nicht genug Strom für die Birnchen.
    Hast Du eventuell am Motor Aluschrauben verbaut, die keinen richtigen Kontakt geben? Oder den Leerlafschalter mit Loctite oder ähnliches eingebaut?


    Gruß
    Volkmar

    Lieber 5 Sekunden feige, als ein Leben lang tot!

  • Hallo zusammen,


    klinke mich hier einfach mal mit ein.


    Meine Dicke verliert am Kühler ein wenig Wasser, eigentlich schwitz sie nur ein bisschen, im Vorratsbehälter sehe ich nach ca 500 km noch keine Abnahme. Daher meine Frage: Kann ich da mal erst flüssige Kühlerdichte versuchen, oder soll ich die Arbeit auf mich nehmen und den Kühler tauschen?

    Gruß
    Uwe



    Die Einen kennen mich,
    die Andern können mich.


    Drosseln sind Vögel. Sie in Motorrädern einzusperren ist Tierquälerei.

  • Hab zwar ein (billiges) Multimeter, aber das ist zu ungenau, falls es geht.
    Habe aber heute mal wegen deiner Aussage anstatt einer Birne ne LED dazwischen geschaltet und siehe da, sie hat gezuckt. Aber nur so kurz, da wäre keine Birne hinter her gekommen. Hab also mal den Leerlaufschalter etwas fester angezogen und nach und nach bekam er richtigen Kontakt. Werd mir also mal ne U-Scheibe besorgen, die 1 bis 2 Zehntel dünner ist.
    Aluschrauben habe ich keine genutzt, sind alles die originalen. Also --> Thema Leerlaufschalter abgehakt --> DANKE!


    Öldruck:
    Das gleiche Prozedre. LED dazwischen und mehrmals Zündung an. Kein Mucks. Hat auch keinen Durchgang zur Masse, was er ja eigentlich am Anfang haben müsste. Sonst würde sie ja bis zum Drehen des Motors nicht leuchten. Oder Denkfehler? Beim Kupplungswechsel habe ich außer neuem Öl einfüllen nix weiter im Ölkreislauf angerichtet. Und am Öldruckschalter war ich erst recht ni dran. Vielleicht doch nen neuen bzw. erstmal raus und prüfen. Und wenn es der nicht ist, kann es nur diese komische Verzögerungseinheit sein.


    Kühlwasser:
    Hab mir heute nochmal den Schaltplan des Gebläses bzw. Lüfters angeschaut. Der Gebläseschalter und der Temperatursensor im Thermostatgehäuse haben 2 getrennte Kreise. Der Sensor ist nur für das Anzeigeinstrument. Er schaltet nix und gibt auch kein weiteres Signal ab. Laut Buch muss ich dazu sagen. Ich hab nun erstmal für den TÜV den Gebläseschalter auf Zündungsplus geschaltet. Werd se morgen warm laufen lassen und wenn´s funktioniert, fahr ich in de Werkstatt und hoffe, dass der TÜV-Mensch nen netten Tag hat. Vielleicht haben die ne mögliche Fehlerquelle im Hinterkopf.


    Und nun die nächsten Fragen. Wie funktioniert dieser Gebläseschalter eigentlich? Er muss doch auch auf eine gewisse Temperatur ausgerichtet sein. Vielleicht ist er nur defekt und sagt dem Lüfter zu spät, dass er angehen soll. Hab irgendwo gelesen, dass es irgendwo vorn noch ein Relais für den Lüfter im Fahrbetrieb geben soll. Hab bis jetzt aber weder was darüber in nem Buch oder sonstwas gefunden.
    Hab grad auch gelesen, dass es ein Öltemperaturschalter geben soll (bei der 900er), der dem Gebläse bei einer Öltemperatur ab 120 Grad ein Zeichen geben soll. Diesen könnte man abziehen und der Lüfter tut wieder seinen Dienst bei der vorgegebenen Temperatur von 97 Grad. Wo sitzt der oder ist es etwa der nette Öldruckschalter, der ja als defekt erscheint und eventuell nun auch auch das Phänomen des Überkochens fabriziert?


    Schönen Abend noch.
    Hendrik

  • Zitat von "Uwe 1100"

    Hallo zusammen,


    klinke mich hier einfach mal mit ein.


    Meine Dicke verliert am Kühler ein wenig Wasser, eigentlich schwitz sie nur ein bisschen, im Vorratsbehälter sehe ich nach ca 500 km noch keine Abnahme. Daher meine Frage: Kann ich da mal erst flüssige Kühlerdichte versuchen, oder soll ich die Arbeit auf mich nehmen und den Kühler tauschen?



    Mach dir die Arbeit,
    das flüssige Dichtmittel ist eh nur provisorisch.

    Gruß 'Zippo
    :superman:

  • Hallo Uwe,
    wo verliert sie am Kühler den Wasser, bzw. schwitzt? Möglicherweise brauchst du den Kühler garnicht zu tauschen.

  • Sie schwitz an unteren rechten Ecke in den Lamellen, aber wie gesagt nur minimal. Habe nur Bedenken dass die Dichte auch die feinen Leitungen zusetzt. Oder bindet sie nur in Verbindung mit Luft ab?

    Gruß
    Uwe



    Die Einen kennen mich,
    die Andern können mich.


    Drosseln sind Vögel. Sie in Motorrädern einzusperren ist Tierquälerei.

  • Wenn das so ist, dann geb ich Zippo recht, solltest du dir vielleicht mal einen neuen Kühler besorgen und wechseln, auf Dauer ist das die bessere Lösung.

  • Hallo Uwe


    Zur Zeit sind einige Kühler in der Bucht.
    Such nach GPZ 1100 Kühler.


    Gruß Carsten

  • Zitat von "henvam"

    Und nun die nächsten Fragen. Wie funktioniert dieser Gebläseschalter eigentlich? Er muss doch auch auf eine gewisse Temperatur ausgerichtet sein. Vielleicht ist er nur defekt und sagt dem Lüfter zu spät, dass er angehen soll. Hab irgendwo gelesen, dass es irgendwo vorn noch ein Relais für den Lüfter im Fahrbetrieb geben soll. Hab bis jetzt aber weder was darüber in nem Buch oder sonstwas gefunden.
    Hab grad auch gelesen, dass es ein Öltemperaturschalter geben soll (bei der 900er), der dem Gebläse bei einer Öltemperatur ab 120 Grad ein Zeichen geben soll. Diesen könnte man abziehen und der Lüfter tut wieder seinen Dienst bei der vorgegebenen Temperatur von 97 Grad. Wo sitzt der oder ist es etwa der nette Öldruckschalter, der ja als defekt erscheint und eventuell nun auch auch das Phänomen des Überkochens fabriziert?


    Schönen Abend noch.
    Hendrik


    So Hendrik,


    hast Du ein orginal Werkstatthandbuch? Wenn ja, auf Seite 15-47 ist beschrieben, wie man den Gebläseschalter prüft. Der Gebläseschalter muß natürlich bei einer bestimmten Temperatur schalten und die sollte unter 100°C liegen. Läst sich im ausgebauten Zustand mit kochendem Wasser prüfen.


    Wenn Du das Handbuch nicht hast, eine PN an mich.


    Gruß
    Volkmar

    Lieber 5 Sekunden feige, als ein Leben lang tot!

  • Also.


    Ich hab zwar eins, aber das ist so ne miese Qualität, dass ich bei den Bildern und teilweise bei den Texten raten muss, was da steht. Gerade beim Schaltplan war es augenzerrend.
    Das Prüfen des Gebläseschalters wäre das nächste gewesen, was angestanden hätte, aber da das Mopped heute durch´n TÜV gerasselt ist (hat nix mit diesen Fehlern zu tun), bleibt se noch bis nächsten Freitag in der Werkstatt.

  • Erstmal vielen Dank, Volkmar. Bessere Quali als das vorhandene.


    In Sachen Kühlwasser tippe ich einfach nur noch auf den Schalter, der im Kühler sitzt. Was anderes kann ni kaputt sein. Knöpfe mir das Problem mal vor, sobald se wieder bei mir ist.


    Das andere ist die Öllampe. Wenn man vom Öldruckschalter das Kabel kurz verfolgt, kommt ein Schaltzeichen (Dreieck und Viereck). Das Dreieck stellt ja eigentlich eine Diode dar, aber was ist das Viereck? Finde nirgends so ein Schaltzeichen. Wenn es eine ist, und es gab beim rumexperimentieren nen kurzen, dann könnte diese ja defekt sein und nix mehr durchlassen. Denkfehler???

  • Hallo Hendrik


    Was Du mit Viereck und Dreieck meinst ist nur ein einpoliger Steckverbinder.
    Dreieck = Stecker
    Viereck = Buchse


    Gruß Carsten

  • Genau, ein einfacher Steckverbinder.


    Zu dem Öldruckschalter finde ich im Handbuch leider gar nichts, aber im ZZR-Forum hab ich was gefunden. Nach langer Standzeit ist es meistens der Schalter selbst, der kaputt ist. Dummerweise hat Kawa hier das Schalterprinzip umgekehrt (Öffner-Schließer), so das ein Kabelbruch nicht erkannt wird. Dann hast DU den gleichen Effekt, also gar keine Anzeige. Also mess das Kabel erst mal durch und wenn das OK ist, dann tausch den Schalter am besten aus. Soll angeblich bei Kawa € 30,- kosten.


    Viel Glück

    Lieber 5 Sekunden feige, als ein Leben lang tot!

  • Wäre ja auch zu einfach gewesen mit der Diode ;)


    Dann werd ich das Ende nächster Woche mal durchprüfen alles. Sind ja nun leider die Hände gebunden. Danke euch trotzdem!

  • Dankeschön für eureTipps.
    Habe heute nochmal richtig nachgeschaut und auch die Verkleidung abgeschraubt. Ergebnis: Schlauchschelle nicht richtig angezogen. Schelle ordentlich befestigt und siehe da Kühler ist dicht.

    Gruß
    Uwe



    Die Einen kennen mich,
    die Andern können mich.


    Drosseln sind Vögel. Sie in Motorrädern einzusperren ist Tierquälerei.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!