Das diesjährige W:O:A hinterläßt bei uns eine etwas zwiespältige Erinnerung.
Einerseits gab es geile Musik, tolle Leute (ich habe ein japanisches Paar aus Tokio wieder getroffen, mit denen ich mich schon 2007 toll unterhalten hatte), schönes Rahmenprogramm und wir hatten diesmal dank der Freunde von Timo einen Campingplatz nur 300m vom Festivalgelände entfernt. Es gab geile Bands, für die sich die Anreise lohnte: Alice Cooper, Iron Maiden, Mötley Crue, Apokalyptische Reiter, Schelmisch, Stratovarius, W.A.S.P, Immortal, Edguy, etc...
Auf der anderen Seite so schlimme Ausfälle wie Bands wie the Boss Hoss und Torfrock :shock: Was haben die Bitteschön noch mit Metal zu tun? Kommen nächstes Jahr die Spastelruther Katzen ? Einfach völlig daneben. Dazu noch diese unsäglich peinlich schlimme Wrestling-Schow. Wer sich diese Ausgeburt der abartigen amerikanischen Unkultur ansehen will, genauso wie die nackten Frauen, die sich in den Pausen im Schlamm und Öl gewälzt haben, der soll woanders hingehen, auf einem Metal Festival brauchen wir sowas nicht.
Positiv fand ich das Wackinger Village, ein Mittelalter- Wickinger-Dorf. Da hab ich mich gerne aufgehalten. Auf der Bühne gab es gute Musik, so etwa Letzte Instanz und Schelmisch. Das Essen dort war gut und auch relativ günstig, was man vom Rest des Festivals nicht behaupten kann. € 8,50 für einen Liter Bier ist jenseits der Schmerzgrenze, zumal der Kasten Holsten, den wir von zuhause mitgebracht hatten, gerade mal € 7,- (im Angebot im Getränkeladen in dem Timo jobt) gekostet hatte.
Wir werden wohl nächstes Jahr nicht mehr nach Wacken fahren, sondern vielleicht zum Summer Breeze, welches immer eine Woche danach in Oberfranken stattfindet. Da ist die Musik noch authentischer und auch härter und es sind weniger Leute da, ca. 30.000 statt 100.000.
Trotzdem war es schön, dieses Jahr den Boris (Bojokawa) und den André (Blackhandinn) getroffen zu haben. Überhaupt waren für mich die Kontakte zu anderen Menschen die besten. So hatte ich längere Gespräche mit Leuten aus Brasilien, Costa Rica, Portugal, Kalifornien, Japan, England und Neuseeland, aber auch zu Ausländern }73 aus Ösiland und der Schweiz (unsere direkten Nachbarn auf dem Campingplatz).
Alles in allem hat es uns Spaß gemacht, trotz der negativen Dinge. Wir hatten Spaß, und Timo, Lisa und ich haben es geschafft, von Mittwoch bis Sonntag nicht zu duschen, weil die Duschen alle immer hoffnungslos überfüllt waren. Machte ja nichts, weil wir im Auto auf der Rückfahrt wohl alle wie die Elche gestunken haben :???: So haben wir am Sonntag bei uns zuhause erst mal ausgelost, wer als erster in die Dusche darf. Gewonnen hat: Natürlich "Ladys first": Lisa }8 Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie man sich auf eine Dusche freuen kann }12
Gruß
Volkmar